Chausseehaus muss für die Tram weichen
Zum 31. Dezember 1874 wurden die staatlichen Chausseegebühren in Preußen abgeschafft. Aber immerhin hat das etwa 1796 erbaute Preussische Chausseehaus in Fahrland zunächst etwa 80 Jahre als Zahlstation für das Wegegeld gedient. In den vergangenen fast 150 Jahren diente es als musealer Erinnerungsort an eine Zeit, in der die Kleinstaaterei weite Verbreitung fand. Mit Beginn des Deutschen Kaiserreichs und der föderalen konstitutionellen Monarchie hatte die Erhebung von Wegegeld in den Kleinstaaten ein Ende gefunden.
Nun kommt die Tram, mit der Krampnitz erschlossen und mit Potsdam verbunden werden soll. Dass das Chausseehaus abgerissen wird, das ist nach Ansicht der Planer unumgängliches Übel. Sozusagen ein geschichtlicher Kollateralschaden. Schade - meinen wir. Und regen eine Diskussion an, um Meinungen, Ideen und vielleicht andere Lösungen zu finden.