Der Herausforderung Klimawandel begegnen wir, wenn wir kluge Maßnahmen gemeinsam als Politik planen, hinterfragen und in die Tat umsetzen. Wir tun uns und dem Klima keinen Gefallen, indem wir Klimaaktivisten für spektakuläre, aber strafbare Aktionen feiern. Im Gegenteil: Politiker und Stakeholder wenden sich ab, wenn sie mit gewaltsamen Aktionen zu mehr Verantwortung gezwungen werden sollen. Klimawandel ist eher eine politische Aufgabe, als eine Spielwiese für gewaltbereite Randalierer. Wem Umwelt und Klima am Herzen liegt und wer dazu etwas beitragen kann, der ist in einer politischen Partei bestens aufgehoben.
Am 2. Juli 2025 wird die Stadtverordnetenversammlung über den Aufstellungsbeschluss zur Aufstellung des B-Plan 186 "Windpark Groß Glienicke Nord Ost" entscheiden. Im Vorfeld hat es Vorbesprechungen in 2024, eine Informationsveranstaltung am 19.06.2025 in der Preussenhalle und die Abstimmung im Ortsbeirat am 24.06.2025 sowie im Ausschuss KUM gegeben. Deutlich spürbar die stürmische Diskussion und der martialisch vorgebrachte Protest während der OBR Sitzung am 24.06.25 in Groß Glienicke. Unsere Meinung ganz klar: Die Diskussion ist wichtig, sie sollte aber auf der Basis richtiger Fakten stattfinden und nicht in Form martialischen Gebrülls vorgetragen werden.
Wir stellen in der folgenden Zeit der Entscheidungsfindung und der Genehmigungsphase Informationen zusammen und zur Diskussion, um zu einer guten Entscheidung beizutragen. Zum martialischen Gebrüll einiger weniger Gegner sagen wir: Bemüht Euch um sachliche Argumente.
Die Präsentation der EWP ist hier: EWP Potsdam: Neue Energie Website
Die aktuelle Abstimmungslange der Anträge ist immer aktuell im RIS einsehbar. An dieser Stelle werden wir die jeweils aktuellen Beschlüsse zusammenstellen.
ARGUMENT | ARGUMENTE DER BEFÜRWORTER / PRO WINDKRAFT | ARGUMENTE DER GEGNER / CONTRA WINDKRAFT |
---|---|---|
Windräder verschandeln die Umwelt und unsere schöne Natur | Im Fall Windpark Groß Glienicke Nord Ost ist die objektive Prüfung so: Von Groß Glienicke aus sind die 3 geplanten Windräder nicht sichtbar und nicht hörbar. Die Entfernung zur Ortsmitte Groß Glienicke beträgt > 4.000 m. | Von den näher gelegenen Siedlungen Engelsfelde und Seeburg aus sind die Windräder sichtbar. Von der Waldsiedlung aus (Entfernung zur Mitte der Siedlung 1.600 m) wird das obere Drittel von manchen Häusern aus zu sehen sein. |
Windräder sind aus Groß Glienicke aus sichtbar | Nein, die Windräder werden von Groß Glienicke aus nicht mit bloßem Auge wahrnehmbar sein. | |
Windräder erzeugen ein unangenehmes Geräusch | Bei > 4.000 m zum Orstkern Groß Glienicke und 1.600 m zum Villenpark keine Hörbarkeit, zumal zwischen Siedlung und Windpark dichter Wald. | |
Windräder benötigen massive Betonfundamente | Ja, die Windräder haben eine solide Gründung aus Beton. Die Alternative Errichtung von Überlandleitungen zur Herleitung des zugekauften Stroms haben aber deutlich mehr Betonfundamente. | |
Windräder gefährden Vögel | Ja, das wird im Rahmen der Genehmigungsplanung im Detail untersucht werden. | dto. |
Windräder erzeugen Emissionen | Das wird im Rahmen der Beteiligung und der Genehmigung zu prüfen sein. Die Windräder werden etwa 2035 errichtet werden, also wird die dann modernste Bauart und Technologie installiert werden. | |
Windräder erzeugen Infraschall | Diese These wird von Personen vorgetragen, die auch Fotomontagen in Umlauf bringen, die die drei Windräder praktisch im Orstkern von Groß Glienicke verorten. Geringe Glaubwürdigkeit. Zudem müsste Infraschall wesentlich weiter reichen als hörbarer Schall. Diese These müssten echte Fachleute prüfen. | |
Windräder sind nicht recyclingfähig | Im Falle der Errichtung von Windrädern muss eine 100% Recyclingfähigkeit zur Bedingung der Genehmigung gemacht werden. | |
Wir haben uns die Mühe gemacht, die Stufen der geplanten Windräder hinaufzusteigen. Von dort oben ein herrlicher Blick über unsere Landschaft, hauptsächlich Baumwipfel. Damit das auch objektiv nachvollziehbar ist: Wir haben vom Standort 52.49395°N 13.14187°E aus fotografiert, keinen Meter weiter dran oder weiter weg.
Viele Menschen sind leichtgläubig auf diese hier untenstehende gefälschte Visualisierung hereingefallen: Drei Windräder, die im Ortskern stehen würden. Das ist natürlich populistischer Humbug. Wer auch immer soetwas verbreitet, der / die trägt nicht zur Glaubwürdigkeit bei und dem oder der würde man besser nicht trauen, schon garnicht bei vermeintlich wissenschaftlichen Belegen.
Mit unserem Antrag 21/SVV/0113 haben wir den Anfang gemacht. Ziel ist es, dass die größte Wasserverschwendung aller Zeiten aufhört. Regenwasser wird heute noch fast ausschließlich vom Dach in die Kanalisation eingeleitet und dann in Vorfluter, Flüsse und das Meer abgeleitet. Was eine immense Wasserverschwendung! Denn das Wasser sollte der Grundwasserneubildung zur Verfügung stehen. Alles Regenwasser sollte an Ort und Stelle versickert werden und so das Grundwasser anreichern.
Wir fordern: Ein öffentliches Förderprogramm zur Umrüstung der Dachentwässerung von Kanal auf Versickerung.
Ein Merkmal des Klimawandels ist es, dass wir uns mit mehr extrem heißen Tagen im Jahr auseinandersetzen müssen. Was für uns als Kinder noch ganz toll klang ("Hitzefrei") ist heute kein Spaß mehr: Extreme Temperaturen sind eine Qual für ältere Bürger und ein Prüfstein für unsere Bausubstanz. Noch geht es hier vielleicht um 10-20 Tage im Jahr, aber es werden mehr.
Wir fordern Schatten spendende Bäume im öffentlichen Raum und ein allgemeines Baumprogram. Ein kommunales Bekenntnis, dass die Kosten für den Ausbau der Grünmasse nicht dem Rotstift und Sparzwang zum Opfer fallen dürfen. Mehr Grün im öffentlichen Raum, mehr Bäume,mehr natürlichen Klimaschutz.
Das klare Gesicht des Klimawandels ist die Dürre im Sommer. Niederschläge werden seltener, aber kurzzeitig extremer.